Epochenheft

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Epochenhefte sind ein wichtiges Element der Waldorfpädagogik, denn sie sollen klassische Schullehrbücher ersetzen, welche an Waldorfschulen so gut wie gar nicht zum Einsatz kommen. Epochenhefte werden von den Schülerinnen selbst gestaltet. In der Regel gibt es ein Epochenheft pro Epoche. In der Unterstufe werden dort vor allem Inhalte von der Tafel abgemalt und abgeschrieben. Später kommen dann auch immer mehr selbst geschriebene kleine Texte bis hin zu ganzen Aufsätzen in der Oberstufe hinein. Kopien werden nur spärlich eingesetzt und, wenn vorhanden, in das Heft geklebt. Bilder werden meist selbst gemalt. Das Epochenheft soll die Inhalte der Epoche abbilden und den Schülerinnen auch später als Nachschlagewerk dienen. Vollständigkeit, Richtigkeit der Inhalte und Qualität der Hefte variieren stark zwischen den Schülerinnen und den Fächern. Und damit auch ihr Nutzen als potentielles Nachschlagewerk. Die Hefte sollen idealerweise einen künstlerischen Anspruch erfüllen und in schöner und gut lesbarer Schrift per Hand (meist mit Füller) geschrieben werden. So sollen unter anderem Eigenständigkeit, Arbeitsorganisation, ästhetisches Bewusstsein und gestalterische Fähigkeiten geschult werden. Die Heftführung nimmt häufig viel Zeit in Anspruch. Sowohl nach der Schule als auch im Unterricht und teilweise sogar in den Pausen, weil das Abschreiben und Abmalen in der dafür vorgesehenen Zeit nicht für alle Schülerinnen schaffbar ist. Die Epochenhefte werden am Ende der Epoche eingesammelt, bewertet und fließen in die Bewertung und, sobald es Noten gibt, auch in die Endnote für das Fach mit ein.

Siehe auch: Epochenunterricht

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