Lebensprozesse

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Laut Rudolf Steiner gibt es sieben Lebensprozesse. Diese entwickeln sich nach und nach und seien auf physischer, seelischer und geistiger Ebene relevant. Laut Steiner stehen diese Lebensprozesse mit jeweils einem Planeten in engem Zusammenhang. Die sieben Lebensprozesse sind: 1. Atmung, Öffnung (Saturn), 2. Wärmung, Anpassung (Jupiter), 3. Ernährung (Mars), 4. Sonderung, Entscheidung, Ausscheidung (Sonne), 5. Selbsterhaltung (Venus), 6. Wachstum (Merkur) und 7. Reproduktion (Mond).

Die Lebensprozesse können jeweils in zwei Richtungen „entarten“. Sie stehen in der Anthroposophie daher in engem Zusammenhang mit Gesundheit, sozialen Konflikten und dem Verhalten. Insbesondere in Kindheit und Jugend sollen sie besonders wichtig sein, da sie sich in dieser Zeit entwickeln und verankern würden. Es wird sogar gesagt, die Lebensprozesse seien ein Leitmotiv in der Waldorfpädagogik. Sie dienen dort als Grundlage zur „Diagnose“ von vermeintlichen Ungleichgewichten die mittels anthroposophischer „Therapien“ ausgeglichen werden (Diagnose und Therapien in Anführungszeichen da dies durch dafür nicht qualifizierte Erzieher*innen und Lehrkräfte passiert und nicht im eigentlichen Sinne Diagnosen oder Therapien sind). Für die laut Anthroposophie bestehenden Verbindungen zwischen Lebensprozessen und Verhalten (-sauffälligkeiten) gibt es keinerlei wissenschaftliche Grundlage.

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