Erziehungskunst

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Rudolf Steiner verstand die Erziehung als eine Kunst – die Erziehungskunst. Diese basiert auf den anthroposophischen Ideen (insbesondere Reinkarnation und Wesensglieder) und spielt heute, sowohl inhaltlich als auch wörtlich, in der Anthroposophie und insbesondere der Waldorfpädagogik eine große Rolle. So wird in der Waldorfpädagogik die Lehrkraft oder Erzieher*in als eine Art Künstler*in und Erziehung als ein künstlerischer Prozess mit und an den Kindern verstanden. Oder wie Steiner sagte:
„Religiöse Dankbarkeit gegenüber der Welt, die sich in dem Kinde offenbart, vereinigt mit dem Bewußtsein, daß das Kind ein göttliches Rätsel darstellt, das man mit seiner Erziehungskunst lösen soll.“ Rudolf Steiner GA 269. Und:
„So handelt es sich auch für die Erziehungskunst um eine Kenntnis der Glieder der menschlichen Wesenheit und deren Entwickelung im einzelnen… Man muß wissen, auf welchen Teil der menschlichen Wesenheit man in einem bestimmten Lebensalter einzuwirken hat, und wie solche Einwirkung sachgemäß geschieht.“ Rudolf Steiner GA 34

Wirkliche Erziehungskunst sei nur möglich, wenn die erwachsene Person die anthroposophischen Ideen wirklich durchdrungen habe und auf eigene Art umsetze.

Siehe auch: Erziehungskunst (Magazin), Dreigliederung des Menschenwesens

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