Untersinnliche Welt

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Auch unterphysische oder untermaterielle Welt.

Laut Rudolf Steiner gibt es die übersinnliche Welt, die untersinnliche Welt und dazwischen die sinnliche Welt. Die untersinnliche Welt sei dabei eine Art Spiegelung der übersinnlichen Welt. Die untersinnliche Welt beinhalte das Reich der Widersachermächte: das dunkle unterirdische Reich Ahrimans und Asuras und das lichte Reich Luzifers. Die Kräfte der untersinnlichen Welt seien nicht sinnlich zugänglich. Steiner zählte zu ihnen den Magnetismus, die Elektrizität und eine dritte, furchtbare Vernichtungskraft (Anthroposoph*innen spekulieren, dass damit Gravitation oder Kernkraft gemeint sein könnte). Diese Kräfte entstünden, wenn die Klangätherkräfte, die Lichtätherkräfte beziehungsweise die Lebensätherkräfte in die unterphysische Welt hinabgestoßen würden. Auch die „Kräfte der Menschennatur“ sind den Welten zugeordnet: übersinnliche Welt – Erkenntnis und untersinnliche Welt – Willenskräfte.
Die Erforschung und Nutzung der drei physikalischen Kräfte würde die Gefahr bergen, dass sie den Menschen mit hinunterzögen. Damit der Mensch nicht mit hinabgleite, müsse er in der geistigen Erkenntnis gerade so weit in die außerirdische Über-Natur hinaufsteigen, wie er in der Technik der Unter-Welt hinabsteige. Sprich: je mehr der Mensch Kräfte wie Elektrizität, Magnetismus und die ominöse dritte Kraft erforscht und nutzt, desto mehr müsse er sich auch geistig weiter entwickeln und nach übersinnlicher Erkenntnis streben. Wie das geht? Die Antwort ist natürlich Geisteswissenschaft aka Anthroposophie aka Steiners Schulungsweg.

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