biologisch-dynamisch, biodynamisch, Biodynamik

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Es gibt biologisch-dynamische Landwirtschaft, biologisch-dynamisches Saatgut, biologisch-dynamische Lebensmittelverarbeitung, biologisch-dynamische Produkte und damit verbundene Bereiche.
Die biologisch-dynamische Landwirtschaft, oder auch biodynamische Landwirtschaft, geht auf die anthroposophischen Ideen Rudolf Steiners zurück. 1924 hielt er mehrere Vorträge zu dem Thema, aus denen der „Landwirtschaftliche Kurs“ entstand. Die Inhalte bilden den Grundstein für diese Form der Landwirtschaft. Danach arbeitende Landwirte in Deutschland gründeten 1927 die Verwertungsgesellschaft Demeter.
Biologisch-dynamische Produkte werden aufgrund der Vorgaben und Präparate gerne als „das bessere Bio“ bezeichnet. Eine Wirkung der auf esoterischen Ideen beruhenden Präparate ist jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Die biologisch-dynamischen Ideen und Anwendungen gehören zur Anthroposophie.
Während der NS-Zeit wurden in einer landwirtschaftlichen Versuchsanstalt beim KZ Dachau biologisch-dynamische Methoden erforscht. Die SS bezeichnete es beschönigend als „Kräutergarten“. Die Arbeit zu welcher die Häftlinge dort gezwungen wurden galt als besonders hart und tödlich. Mehr Informationen über diesen Teil der biologisch-dynamischen Geschichte gibt es auf der Webseite des Rechercheprojekts „Plantage Dachau“.

Siehe auch: Demeter

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