Die Dreigliederung der Seelenkräfte (auch Seelenfähigkeiten) geht zurück auf Johannes Nikolaus Tetens (1736-1807). Er teilte sie ein in Denken, Fühlen und Wollen. Rudolf Steiner verband sie in seinen anthroposophischen Ideen mit den Planeten und der anthroposophischen Vorstellung der menschlichen Wesensglieder.
Laut Steiner sind Fühlen und Wollen bei Kindern noch eng verbunden. Im Erwachsenenalter seien sie alle getrennt und im Alter kommen Denken und Fühlen enger zusammen. Laut Steiner lässt sich eine vollständige Trennung der drei Seelenkräfte mit einer entsprechenden Geistesschulung erreichen. Da es laut anthroposophischer Vorstellung eine starke Verbindung zwischen der Entwicklung der Seelenkräfte und dem Alter gibt, spielt dieses Konzept insbesondere in der anthroposophischen Waldorfpädagogik und Heilpädagogik sowie der anthroposophischen Biografiearbeit und Ich-Entwicklung eine wichtige Rolle.
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