Nahrung für die Toten

« Back to Glossary Index

Laut Rudolf Steiner brauchen die Verstorbenen „Nahrung“ in Form von spirituellen Gedanken, die sogenannte „Nahrung für die Toten“. Den Toten diese „Nahrung“ vorzuenthalten sei, als würden wir sie hungern lassen. Da sie jedoch nicht wirklich verhungern können, ist es quasi ein leiden lassen der Verstorbenen.
Eine Möglichkeit der Nahrung für die Toten ist das sogenannte „Vorlesen für die Toten“. Das ginge besonders gut für Verstorbene, mit denen man zu Lebzeiten eine positive, reale Beziehung jeglicher Art hatte. Das Vorlesen ist dabei im übertragenen Sinne zu verstehen. Man solle die verstorbene Person „durch die eigene Seele ziehen lassen“ (sich die Person als Gegenüber vorstellen, an sie denken) und dann an etwas aus dem Bereich der „spirituellen Wissenschaft“ denken. Wichtig sei es, den Gedanken wirklich zu durchdenken und nicht nur oberflächlich zu denken. Wenn man eine Person kannte, in deren Leben Anthroposophie keine Rolle gespielt hat, aber glaube zu wissen, dass diese Person ein Interesse daran habe, könne man laut Steiner dieser Person durch diese Form des „Vorlesens“ eine Wohltat tun. Aus meiner Sicht ist das schlicht übergriffig und grenzüberschreitend.

« Zurück zur Glossar Übersicht