Ichlose Menschen

« Back to Glossary Index

Rudolf Steiner beschrieb Ichlose Menschen als Menschen, die zwar einen physischen Leib in Menschengestalt und auch eine Seele haben, aber kein schöpferisches Ich. Dieser Teil des Menschen würde quasi leer bleiben und somit dem Risiko ausgesetzt sein, von dämonischen Gewalten, von Naturdämonen und ahrimanischen Wesenheiten „angefüllt“ zu werden. Bis Ende des 20. Lebensjahres würden diese Ichlosen Menschen Natur und Wesenheit des Menschen zeigen, da sich das Ich erst mit dem 21. Lebensjahr in der irdischen Inkarnation „ausleben“ würde. Erst ab da sei also erkennbar, wenn kein Ich vorhanden sei. Andererseits spricht Steiner in dem Kontext davon, dass man keine „Dämonenschule“ errichten könne und dass bestimmte Phasen in der Kindheit, welche mit dem ich zusammenhingen (beispielsweise die Trotzphase), bei Ichlosen Menschen nicht stattfinden würde. Er sagt zudem, dass Ichlose Menschen nur mit gut ausgebildetem Ichsinn erkennbar seien, gleichzeitig aber lange jugendlich aussehen und bestimmte Ohrformen haben würden. Generell sollen diese Ichlosen Menschen nicht ausgeschlossen werden, sondern wie „bleibende Kinder“ erzogen werden. Gleichzeitig nennt Steiner diese Menschen jedoch auch Heuschreckenmenschen. Über diese Thema müsse laut Steiner sehr vorsichtig geredet werden, wenn überhaupt, da Anthroposoph*innen sowieso schon „gegnerisch angegangen“ würden.

Siehe auch: Jahrsiebte, Dreigliederung des Menschen

« Zurück zur Glossar Übersicht